Unternehmensziel

EuPhoRe GmbH

Phosphor ist für alle lebenden Organismen essentiell und kann durch keinen anderen Stoff substituiert werden. Das Element Phosphat ist ein endlich vorkommender und nicht erneuerbarer Rohstoff. Bestmögliche Schätzungen namhafter internationaler Forschungsinstitute vermitteln das Ende der weltweiten natürlichen Phosphatvorräte innerhalb der folgenden wenigen Jahrhunderte. Rohphosphaterze als natürliche Phosphatträger werden meist im Tagebau mit erheblichen Eingriff in die Umgebung gewonnen und vor Ort zu handelsüblichem Rohphosphatkonzentrat mit durchschnittlichen P2O5-Gehalten von 27-34% verarbeitet.

Von den weltweit jährlich geförderten etwa 190 Mio. Tonnen an Rohphosphaten werden etwa 85% zur Herstellung von Düngemitteln verwendet. Problem sämtlicher in geogenen Lagerstätten gewonnenen Rohphosphaterze ist deren zunehmende Belastung mit Schadstoffen, insbesondere in Form von Schwermetallen.

Der wachsende Weltverbrauch, bedingt durch die Zunahme der Weltbevölkerung, verbunden mit der Ausweitung der tierischen Produktion, führen zu einer rasanten Phosphat-Verknappung mit erheblichen gesellschaftspolitischen Auswirkungen. Die Jahre 2007 und 2008 waren von globalen Versorgungsengpässen gezeichnet (sog. Phosphat-Krise), die zu Phosphat-Preissteigerungen um bis zu 700% führten. Die European Fertilizer Manufacturers Association (EFMA) erwartet für die kommenden Jahre ein Wachstum des Phosphatkonsums in Europa von jährlich 3,9%. Da Europa über keine Phosphaterzvorkommen verfügt, unterliegt der Phosphatkonsum in Europa gesamtheitlich dem Importvertrauen. Die EU-27 importieren jährlich 2,7 Mio. Tonnen Phosphat. Aufgrund der absehbaren Verknappung dieses essentiellen Rohstoffes gibt es seit längerem von europäischen Regierungen initiierte Forschungsvorhaben mit dem Ziel der Rückgewinnung von Phosphaten aus Biomasse. Dadurch soll der unausweichlichen Verknappung entgegengewirkt werden. Da Phosphate nicht substituierbar sind, besteht in der Rückgewinnung die tatsächlich einzige Alternative zur Schonung der geogenen Lagerstätten.

Seit 2017 ist Phosphor auf der Liste der kritischen Rohstoffe der EU.

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